DOPPSTADT DENKT DIGITAL

Das Thema Digitalisierung spielt längst in vielen Bereichen unserer Arbeit eine unverzichtbare Rolle. Auch der nächste Schritt ist schon gemacht: Doppstadt hat das Data-Analysis-Center gegründet, um die Möglichkeiten des IoT zu nutzen.

Die Digitalisierung ist in allen Abteilungen gelebter Alltag: Rechnungen und Kaufverträge werden nicht mehr analog bearbeitet, Besprechungen finden virtuell statt, Aufgaben werden über Ticketsysteme verteilt und verwaltet. Auch Kundenanlagen und Produktionsmaschinen sind digitalisiert. Getrieben vom Kundennutzen und der Optimierung der Prozesse hat die Digitalisierung bereits jetzt viele Vorteile gebracht. Mit der Gründung des DAC (Data Analysis Center) im November 2020 geht Doppstadt nun konsequent den nächsten Schritt.

Das DAC spannt den Bogen zwischen Maschine, Service, Vertrieb, Konstruktion und Kunden und nutzt dafür auch die Möglichkeiten des IoT (Internet of Things). Christoph Naber, Leiter der Abteilung Prozesse und IT, erklärt: „Vereinfacht gesagt, man klemmt einen Sensor an ein Ding (Thing) und dessen Daten werden über das Internet an ein Daten-Analyse-Center übertragen.“ Technisch gesehen ist das IoT damit die Verbindung physischer Objekte mit virtueller Technologie. Ziel ist es, der eigentlichen Funktion der Objekte einen Mehrwert zu geben. Als Beispiel nennt Naber das Thema Smart Home, wo dezentral verteilte Sensoren in einem Haus die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewegung erfassen und damit das Licht und die Heizung automatisiert steuern.

Für Doppstadt bedeutet das IoT im ersten Schritt eine Unmenge an Daten, deren Sicherheit und Verfügbarkeit gewährleistet sein muss. „Der Datenschutz ist sehr wichtig und gehört für uns in der IT zu den Standardaufgaben“, betont Naber. Data Scientist Ayla Jungbluth hebt den Nutzen hervor: „Diese Daten ermöglichen uns einen Zugang zu Informationen, die wir bisher nicht hatten. Wir bei Doppstadt sehen viele Chancen, für unsere Kunden und Mitarbeiter durch das IoT nie dagewesene Anwendungsfälle zu realisieren.“ Ein Beispiel: Proaktiver Ersatzteilverkauf. „Unsere Maschinen wissen, wann sie kaputt gehen und welche Ersatzteile sie brauchen. Später würden sie sich diese Teile selbst kaufen mit Auslösung der gesamten Supply-Chain.“ Frank Uhlig, Data Scientist des DAC, ergänzt: „In unserem neuen IoT-Portal werden wir dem Kunden einen Echtzeit-Blick auf seine Maschinen und konkrete Handlungshinweise geben können. Außerdem wird die Synchronisierung von Doppstadt-Maschinen und sogar externen Maschinen ermöglicht.“ Und: Durch historische Maschinendaten kann man auffällige und wiederkehrende Fehler entdecken und damit die Konstruktion optimieren.

Die Nutzen des IoT sind also vielfältig. Bisher arbeitet Doppstadt mit Telematik-Systemen, welche in gewissen Abständen Sensordaten der Maschinen erfassen und in Datenbanken speichern. Dies wurde hauptsächlich von der Entwicklung und der Abteilung Service genutzt. So konnten im vergangenen Jahr weltweit über 350 Maschinen per Fernwartung analysiert und die Kunden unterstützt werden. „Man stelle sich einfach vor, dass man zu jeder Maschine hinfahren müsste“, verdeutlicht Ayla Jungbluth.

Die Strategie des DAC sieht noch viele zusätzliche Anwendungsfälle, so könnten auch Vertrieb und Marketing vom IoT und dem DAC profitieren. Allgemein lässt sich festhalten, dass es im gesamten Lebenszyklus einer Maschine eine Vielzahl an Schnittstellen zwischen Endkunden und internen Fachabteilungen gibt, aus denen digitale Services abgeleitet werden können. Aus deren Bedürfnissen entstehen auch die Anforderungen an die Use Cases. Im nächsten Schritt will das DAC aus der Datenflut die relevanten Informationen identifizieren, für jeden verständlich visualisieren und daraus die notwendigen Handlungen ableiten.

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