Mit Doppstadt MMAK mehr als 600.000 Euro pro Jahr eingespart!

Regionaler Entsorger investiert in mobil-modulares Aufbereitungskonzept

Michael Wiese, Inhaber der Wiese Umwelt Service GmbH, im Interview.

Zum 1. Mai 2023 trat die Novelle der Bioabfallverordnung in Kraft. Mit Konsequenzen: Fremdstoffe, insbesondere Kunststoffe, sollen von vorneherein aus den Bioabfall-Behandlungsprozessen, wie Vergärung und Kompostierung, herausgehalten werden. Vor diesem Hintergrund und um die immensen Kosten zur Entsorgung der bislang angefallenen Siebreste zu reduzieren, hat sich der regionale Entsorger Wiese Umwelt Service GmbH mit Sitz in Berga (Thüringen) vor mehr als einem Jahr für die Investition in das mobil-modulare Aufbereitungskonzept (MMAK) von Doppstadt entschieden. Das Unternehmen kompostiert ca. 25.000 Bioabfall p.a. – Tendenz steigend – am Standort in Polte-Ringfurth. Unternehmensinhaber Michael Wiese erklärt im Interview die Vorteile des Anlagenkonzeptes und die Gründe, die zur Entscheidung für die Investition führten.

Herr Wiese, wie hat sich Ihr Unternehmen in den vergangenen Jahren entwickelt?
Wir sind ein typischer Familienbetrieb. Ich habe 1999 im Unternehmen angefangen und Stück für Stück die Kompostieranlagen aufgebaut. Damals hatten wir eine Fläche von 2.000 Quadratmetern, mittlerweile erstreckt sich unser Gelände auf 55 Hektar, auf denen wir eine Menge von ca. 350.000 Tonnen Bioabfall und Klärschlamm pro Jahr verarbeiten. Insgesamt betreiben wir in den drei Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen elf Anlagen und beschäftigen ca. 60 Mitarbeitende.

Kam die Zusammenarbeit mit Doppstadt durch das schnelle Wachstum zustande?
Ja, unter anderem. Wir benötigten effizientere Anlagenkonzepte, um die Menge an Aufträgen zu stemmen. Aber der eigentliche Auslöser waren sowohl die geänderte Gesetzgebung in Form der Novelle der Bioabfallverordnung als auch die dramatisch gestiegenen Entsorgungskosten für die angefallenen Siebreste. Das Doppstadt-Team kam nach unserer Anfrage kurzerhand auf das Gelände und baute für den Zeitraum von ca. zwei Wochen eine Versuchsanlage auf. So konnten wir das Aufbereitungskonzept auf Praxistauglichkeit hinsichtlich unserer Anforderungen erproben. Das Konzept hat uns vollständig überzeugt. Heute kann ich sagen: Die Zusammenarbeit funktioniert super. Die Chemie mit Doppstadt stimmt einfach.

Aus aktuellem Anlass: Zuletzt trat zum 1. Mai 2023 eine Novelle der Bioabfallverordnung in Kraft. Welche Änderungen brachte diese mit sich und wie hilft das MMAK dabei, sie zu erfüllen?
Der für uns wichtigste Aspekt ist die Bestimmung, dass der Störstoffanteil im Biokompost nur noch zwei Prozent betragen darf. Vorher lag er bei 5 Prozent, er hat sich also mehr als halbiert. Dieser Aspekt bringt technische Herausforderungen mit sich. Das MMAK überzeugt hier durch Entfernung der im Bioabfall enthaltenen Stör- und Fremdstoffe noch vor dem eigentlichen Prozess der Kompostierung. Ein vergleichbares Anlagenkonzept, welches die entscheidenden Kriterien Rechtssicherheit, wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit, hohe Outputqualität sowie Flexibilität aufweist, haben wir bei anderen Anbietern nicht gefunden.

Hat sich durch den Einsatz des MMAK auch eine höhere Qualität des Fertigkomposts ergeben?
Ja, eine höhere Qualität ist ganz klar erkennbar. Die groben Stoffe werden gar nicht erst mitverarbeitet. Dadurch ist das Material von vorneherein viel feiner und es finden sich keine sichtbaren Plastikteile im Biokompost. Der Unterschied ist auch für unsere Kunden deutlich sichtbar. Außerdem hat sich durch die Vorbehandlung der Bioabfälle eine Reduzierung der Durchlaufzeit des Rotteprozesses um ca. 4 Wochen ergeben.

Welchen Effekt hat die höhere Qualität auf die Wirtschaftlichkeit?
Wir haben keinerlei Absatzprobleme, weil die Qualität stimmt. Außerdem haben wir deutlich weniger Siebreste und damit auch weniger Entsorgungskosten. Dieser Aspekt ist für uns vor dem Hintergrund der Energiekrise bedeutsam.

Lässt sich der finanzielle Vorteil des MMAK konkret in Zahlen ausdrücken?
Ja, absolut. Wir haben gemeinsam mit Doppstadt vor dem Kauf des MMAK ein Einsparpotenzial von bis zu 600.000 Euro pro Jahr ausgerechnet. Wir sind sehr zufrieden, weil in der Praxis sogar mehr dabei rauskommt als die damals berechnete Einsparung. Der Betrag, den wir im Monat zur Finanzierung des MMAK an die Bank zahlen, holen wir durch die Einsparungen vier Mal wieder ein. Die Investition zahlt sich also jetzt schon aus.

Wie effizient arbeitet das MMAK im Tagesgeschäft?
Klare Antwort: Sehr effizient. Ein simpler Vergleich: Mit unseren alten Maschinen hat unser Team an einem Auftrag bis zu zwei Wochen gesiebt. Mittlerweile schaffen wir die gleiche Menge in ein bis zwei Tagen. Solch einen Unterschied haben wir nicht erwartet, sind aber natürlich positiv überrascht. So haben wir gegenüber unseren Wettbewerbern einen enormen Sprung gemacht.

Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Planen Sie weitere Investitionen in diesem Bereich?
In unserer Branche tut sich gerade sehr viel. Der Trend geht aktuell zu Vergärungsanlagen, weil sich aus Bioabfall Methan und damit auch Gas herstellen lässt. Das ist ein ganz anderer Prozess. Wir werden weiterhin beobachten, wie sich der Markt entwickelt. Aktuell sind wir mit unserer neuesten Investition zufrieden. Was dann kommt, werden wir sehen.

Darüber freuen wir uns sehr. Vielen Dank für die interessanten Einblicke.
Sehr gerne.

Schauen Sie sich das Video dieser Anlage im Einsatz bei Fa. Wiese Umwelt Service GmbH an:
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